Die U23 von Borussia Dortmund bereitet sich derzeit in Tirol auf die neue Saison vor. Vor der Abreise nach Österreich hat Neu-Trainer Christian Preußer dem BVB-Fanzine "schwatzgelb.de" ein Interview gegeben. Darin hat er indirekt auch über die Situation mit seinem Vorgänger Enrico Maaßen gesprochen, der Dortmund ziemlich kurzfristig in Richtung Bundesliga und den FC Augsburg verlassen hatte. Der BVB wollte Maaßen die Chance nicht verbauen, war aber dadurch ungewollt in Zugzwang.
Zwar lobte Preußer die Arbeit von Enrico Maaßen, der mit der U23 des BVB den Aufstieg in die 3. Liga und dann mit attraktivem Fußball den Klassenerhalt geschafft hatte. Aber er sagte auch, dass es in den Verhandlungen mit dem BVB auch darum ging, dass er längerfristig bleiben solle.
BVB: U23 für Trainer Preußer kein Zwischenschritt
Er wolle für Nachhaltigkeit stehen und habe dem BVB nicht die Zusage gegeben, weil er den Trainerposten bei der U23 als Sprungbrett sehe. In den letzten Jahren hatten Daniel Farke, David Wagner und Enrico Maaßen den Sprung von dort in die Premier League oder die Bundesliga geschafft. "Das Trainergeschäft ist nicht planbar und ich glaube, dann wird man auch unauthentisch und unentspannt, wenn man das Gefühl hat, man muss in zwei Jahren weiter nach oben. Das war ein großes Thema bei unseren Gesprächen: Das hier ist kein Sprungbrett für mich, das ist keine Zwischenstation und auch kein: 'Ich mach das hier ein Jahr und dann geht's in die Premier League', weil jetzt schon zwei dahin gewechselt sind. Das ist nicht meine Intention", sagte Preußer.
Sein Ansatz sei ein anderer. "Meine Intention ist - und dafür will ich dann auch stehen - dass ich hier lange arbeite. Ich war sieben Jahre in Erfurt, fünf Jahre in Freiburg. Ich will für Nachhaltigkeit stehen und wenn man mit den Jungs nachhaltig arbeiten will, müssen die auch das Gefühl haben, der ist nächstes, übernächstes und in drei Jahren noch da."
Allerdings könne auch er natürlich nicht wissen, was die Zukunft bringt. "Wie es dann kommt, weiß keiner, das ist ja auch klar. Aber der Gedanke, dass das hier ein super Zwischenschritt wäre, der hat tatsächlich keine Rolle gespielt. Das ist wirklich kein Thema."